Die Stadtteile von Berlin als Suchworte stehen im direkten Zusammenhang mit dem angebotenen Artikel ! Großberlin Ostberlin Ost Berlin West Reichshauptstadt Berlin Archiv Berlinarchiv Berlin edition Berlinedition Wertheim Werbebroschüre 1936Berlin - Chronik – Geschichte – Spielzeug – Kaufhaus
1936erstmals erschienenReprint – Faksimile – unveränderter NeudruckNeuauflage aus dem Jahr 1986
Selbstverlag Fa. Wertheim – Leipziger Platzneu im Archiv - Verlag in Braunschweig
interessanter Zeitbelegmit zahlreichen Abbildungen
Mit dieser im Jahr der Olympischen Spiele in Berlin herausgebrachten Broschüre nutzte das Hitler-Regime den überregionalen Ruf der großen Berliner Warenhäuser für sich und lud sogar ausländische Touristen zum Besuch des Wertheim-Hauses ein -, obwohl der Kampf gegen die Warenhäuser ein wichtiger Punkt des NSDAP-Programmes war. Die Tatsache, daß die beiden größten Warenhausgesellschaften Berlins, Wertheim und Hermann Tietz , sich in jüdischem Besitz befanden, bot für die Agitation der Nazis noch zusätzliche Angriffsflächen. Nach der Machtübernahme im Jahre 1933 trat man allerdings bald kürzer, als man einsah, daß die Warenhauskonzerne in Deutschland nicht ohne große volkswirtschaftliche Einbußen zerschlagen werden konnten. Trotzdem wurden den Unternehmen zusätzlich zur alten Warenhaussteuer noch Beschränkungen auferlegt, die sie an einer weiteren Ausdehnung hinderten. Im Juli 1933 ging der Hermann-Tietz-Konzern infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten an ein Bankenkonsortium über und änderte 1934 seinen Namen in „Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH" um; drei Jahre später verschwand auch der bekannte Name der A. Wertheim GmbH und die Gesellschaft nannte sich „AWAG Allgemeine Warenhandels-GmbH"; 1951 fusionierte sie mit Hertie. Im zweiten Weltkrieg wurden alle Wertheim-Warenhäuser durch Luftangriffe oder Kampfhandlungen schwer beschädigt. Die Ruinen der Häuser im jetzigen Ost-Berlin, in der Leipziger Straße und in der Königstraße (heute Rathausstraße), wurden abgebrochen; das weniger beschädigte Haus in der Rosenthaler Straße wurde zum Bürogebäude umgebaut und existiert mit völlig verändertem Äußeren noch heute. Die Häuser in Rostock und Stralsund verschwanden ebenfalls, aber der moderne, 1930 eröffnete Wertheimbau am ehemaligen Tauentzienplatz in Breslau wurde wieder hergestellt und dient jetzt als staatliches Kaufhaus. Der von Eugen Schmohl 1913 errichtete geschmackvolle Wertheimbau am Moritzplatz im Bezirk Kreuzberg war am 3. Februar 1945 ausgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut, weil hier andere städtebauliche Vorstellungen verwirklicht werden sollten. Welche Bedeutung man Wertheim für den Aufstieg Berlins zur Weltstadt zumaß, mögen die nachstehenden Zeilen aus dem Jahre 1912 noch einmal verdeutlichen: „A. Wertheim G.m.b.H., Leipziger Straße 126/130 und 132/137, ist das populärste Warenhaus der Berliner. Es ist außerdem das klassische Warenhaus Berlins, dessen Existenz im Bilde des Berliner Lebens zu etwas Typischem geworden ist. A. Wertheim ist das Muster einer geschäftlichen Organisation und hat dadurch auf die Berliner Geschäfte und das Berliner Publikum vorbildlich eingewirkt. Durch Wertheim kam ein gewisser großzügiger Zug in das bessere Berliner Geschäftsleben. Durch ihn wurde zum ersten Male dem Kauflustigen das Betreten eines Geschäftes möglich gemacht, ohne daß er etwas kaufen mußte. Die kleinstädtische Anreißerei hörte auf; der Käufer wurde vom Personal nicht mit Fragen belästigt und konnte daher in Ruhe seine Auswahl treffen. Ferner führte Wertheim die Pfennigberechnung ein. Er zig durch die höchste Kulanz seine Kunden zu sich heran. Er erwarb sich durch absolute Reellität Vertrauen. Er emanzipierte sich schnell von der Ramschware und vertritt heute lange nicht mehr die Tendenz der niedereren Warenhausgattung, durch Schleuderpreise zu blenden. Wertheim ist heute ein Warenhaus mit soliden Preisen und dementsprechender Qualität der Waren. Der Aufschwung von A. Wertheim ist so beispiellos wie der Aufschwung Berlins in den letzten 25 Jahren. Die Gesellschaft besitzt heute in Berlin außer dem Riesenbau in der Leipziger Straße Warenhäuser in der Rosenthaler Straße, der Oranienstraße und in der Königstraße (am Alexanderplatz) sowie Filialen in Rostock und in Stralsund. Das von Wertheim bebaute Gesamtareal beträgt augenblicklich 39999 Quadratmeter. Im ganzen sind 8000 Angestellte bei Wertheim beschäftigt. Der Jahresumsatz schwankt zwischen 80 und 100 Millionen Mark. Die Angestellten-Wohlfahrtspflege ist mustergültig ausgebildet. Alle Angestellten erhalten im Jahre regelmäßig Urlaub, je nach der Länge ihrer Dienstzeit. Eine Sparkasse und ein eigenes Erholungsheim stehen den Angestellten außer den gesetzlichen Wohlfahrtseinrichtungen zur Verfügung. Die Gehälter sind angemessen. Bei Wertheim fühlt sich die Berlinerin wie zu Hause. Sie sagt, daß sie hier in jeder Hinsicht gut bedient wird. Zusendung der Waren erfolgt überall hin. Umtausch und evtl. Zurücknahme geschieht mit der größten Selbstverständlichkeit. Wenn Wertheim Extrapreise auf eine bestimmte Warengattung ausschreibt, ist das betreffende Lager in kurzer Zeit geräumt. An den beiden billigen Lebensmitteltagen, Freitag und Sonnabend, bilden die Hausfrauen Berlins und der Vororte vom frühen Morgen ab vor Wertheims Fleischbänken, Gemüselagern und Fischbassins Queues (Menschenschlangen)
32 Seiten - pagesFormat ca.12 x 19 cm
Papiereinband mit Klammerheftung
sehr guter Zustand - very good condition
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